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Limericks IV
 
 

Einordnung des Schachspiels aus dem 17. Jahrh.

"Ein Schachspiel ist benannt von unsern lieben Alten/
Ein Sinnenreiches Spiel/ das an Ergetzlichkeit/
Wie auch an sondrer Lust gar weit
Geht andern Spielen für:
Es schärffet die Gedancken Und stellet an das Licht/
was in den Herzenschranken sonst tief verschlossen ligt."

Bäuerliches

Ein Landwirt, ein ganz genauer,
der braucht´ ne gewisse Dauer,
bis er vom Haus zum Stall gelaufen,
in winzigen Schritten, vorbei am Misthaufen,
daher nannt´ man ihn auch Trippelbauer.

(R. Brecht)

Der Schorsch von der Koppel auf der Alm
kennt persönlich jedes Grases Halm -
und schon des Morgens in der Früh
melkt er die Ochsen und die Küh,
und bringt die Bäurin auf die Palm.

Man meint, das wäre alles gewese,
doch halt: er verzapft noch manchen Käse.
Und in der Almen düsterer Stallung
bringt er die Ochsen in Wallung:
beim Melken versteh'n diese keine Späße.

(H. Hirte)

Das Achten auf die Ernährung

Ein Großmeister, der angetan
von Ehrgeiz und von Siegeswahn,
achtete zur Bewährung
auf die Ernährung
und trank täglich 'ne Flasche Lebertran.

(H. Hirte)

Von Haferschleim bin insgeheim,
begeistert ich nur für nen Reim,
ansonsten muß ich beim
Essen desselben speim,
Schmeckt ja auch wie Tapetenleim.

(R. Brecht)

Tränenreicher Abschied

Oh Hardie, der Abschied, er fällt ja so schwer,
im Gästebuch läuft jetzt wohl weniger,
vielleicht meld sich ja der Stephan noch mal,
zum philosophieren, mir wär’s auch egal,
wenn Angela Merkel diejenige wär.

(R. Brecht)

Kreisblitzmeisterschaft 2001 (A-Klasse)

Knapp, Knapp, Schulz und Ueberall,
sind schon ein besondrer Fall,
Sieger mit fast sechzig Schnitt,
in der Kreisklass A und mit
GMBZ als Fanal.

(R. Brecht)

Bei der Blitz-Kreismeisterschaft in Bobstadt
da ging es rund und es wurde nicht kalt
jeder gegen jeden, es gab kein Halt
gekämpft, gedacht und viel geschwitzt
Fürth 2 wurde Meister und das war kein Witz.

(GMBZ)

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind,
es ist der Herbert, er reitet geschwind,
die Schachuhr er im Arm wohl hält,
Meister zu sein ihm wahrlich gefällt,
doch der Gaul geht mit ihm durch, nicht gelind!

Er möchte ein Festbankett arrangieren,
mit prominenten Ehrengästen dinieren,
als Höhepunkt soll Pavarotti singen,
den Kreisklassemeistern ein Ständchen bringen,
und dann den Triumphzug durch Fürth anführen.

(R. Brecht)

Man kann nicht alles können

Ein GM konnte mit Glück
konstruieren einen Limerick -
doch die 5 Zeilen
allentweilen
waren nicht mehr als ein Bubenstück.

(H. Hirte)

Noch was zum GMBZ

Der Herbert stürmte mal das Feld
zum Angriff geblasen, es lockte das Geld
das Geld in Form von ein paar Bier
so locker er spielte, er war halt hier
belabert mit Sprüchen aus alten Zeite
genervt suchte der Gegner schnell das Weite
und hätte er es gleich erkannt
so würde er Herbert 2 genannt
und die Moral von der Geschicht
zwei Herberts, daß wär ein Gedicht.

(Der alte Schulzkenner)

Von Flensburg bis ins Zillertal,
kennt man den Herbert überall,
er ist berühmt im ganzen Land,
niemandem ist er unbekannt,
der Grönemeyer füllt nen Saal

den Schulz kennen aber auch ein paar

(R. Brecht)

Eheliche Probleme

Ein Schachspieler aus Kamerun,
der wollt in seiner Kammer ruhn,
doch seine Frau das Jammerhuhn,
wollt was mit ihm zusammer tun,
deshalb zum Schlaf nicht kam er nun.

(R. Brecht)

Eines Leipziger Schachspielers größte Bürd´,
in all den Jahren, empfand er, so würd
die Ehe, drum reicht´ er die Scheidung ein,
seine Frau sagt´ dazu nur ein knappes "Nein,
es gilt wie im Schach, berührt, geführt!"

(R. Brecht)

Gedichtete Kommentare

zur Fernpartie Reinhold Brecht gegen Trippelbauer (rudimentär)

(Zusammenhang aus dem Gästebuch zu entnehmen)

Eine schlaflose Nacht,
hab ich vor dem Brett verbracht.
Welchen Stein soll ich nur schieben ?
Am Ende blieb nur Dc7.

(Trippelbauer)

Selbst hier im schönen Alpenland
hat man die Kunst des Schachs erkannt
beim kiebitzen lernt man sehr viel
von diesem königlichen Spiel.

(Schorsch von der Koppel)

Es ist vollbracht,
ich habe meinen nächsten Zug gemacht.

(Trippelbauer)

Trippelbauer, Trippelbauer,
bist ja wohl ein ganz ein schlauer,
in Sicherheit willst Du mich wiegen,
und hintenrum dann doch noch siegen,
Dein Grinsen bleibt von kurzer Dauer.

(R. Brecht)

Ein Trippelbauer gegen Brecht
beide siegesbewusst und spielen nicht schlecht
ein Fehler kommt und das ist der Grund
der eine setzt matt und der andere hält den Mund (vorerst).

(Karl der Blitzer)

Dem Schmidt Karl aus Bad Hersfeld,
das Blitzen nicht sehr schwer fällt,
doch soll er Fernschach spielen,
denkt er was mit der vielen
Zeit soll, um alles in der Welt?

(R. Brecht)

Es sprach dereinst das Schachgenie:
"Grau teurer Freund ist alle Theorie
und grün des Lebens goldner Baum",
drum schaffe den Figuren Raum,
wenn man nichts wagt, bleibt es remis.

(H. Hirte)

Oh du mein holdes Gästebuch,
inbrünstig ich dich jetzt ersuch,
gib du mir bitte alle Kraft,
damit ich kämpfe ehrenhaft,
und finde nun den rechten Zuch.

(R. Brecht)

Wenn Stellungsvorteile weichen,
dann gilt's am Platz bei den Deichen
- ohne Gewinsel -
mit vollem Pinsel
des Schachjammers Segel zu streichen.

(H. Hirte)

Wenn Stellungsvorteile weichen,
dann gilt's am Platz bei den Deichen
- ohne Gewinsel -
mit vollem Pinsel
des Schachjammers Segel zu streichen.

(H. Hirte)

Ein Länderspiel sollte es sein

"Auf Schalke" fiel man fast vom Stuhl,
man sah die deutsche Fußballschul,
gegen die Finnen erst lavieren,
vorm Toreschuß sich dann genieren,
am End rochieren, 0-0.

(R. Brecht)

Hochprozentiges

Ein Spieler im Wilden Westen,
konnte Schach stets nur am besten,
wenn er drei Pullen Whiskey getrunken,
meist war er dann in ein Koma gesunken,
"um Varianten zu testen"

Eine Woche lag er dann da, der Wicht,
bis endlich ward wieder um ihn Licht,
die Gegner warn nicht zum warten bereit,
und gaben auf, ein Triumph der Zeit!
Die Schachuhr gab’s nämlich noch lange nicht.

(R. Brecht)

Mit der Maria liegst du richtig,
damals war sie auch sehr wichtig,
mit viel Geschmack saß sie auf dem Thron
die einzige Tochter ihr Name: Maria Cron.

(Der alte Schulzkenner)

Bisweilen gibt es Situationen,
dass selbst eintreffen Visionen,
doch ist es nicht immer notwendig
sich zu nässen inwendig
mit Kellers Fläschchen Maria Cronen.

(H. Hirte)

Selbst ein Fläschchen Remis Martien
begleitet noch die Schachpartien,
während ich im Klostergarten
spatete um Beetes Sparten
und ärgerte den Guardien.

(H. Hirte)

Man weiß ja nie ...

In Berlin soll gegründet werden alsbald,
die "Allgemeine Bundesschachanstalt"
zum Wohle des Schachvolks soll sie entstehn,
so wird man wohl deswegen auch verstehn,
die Schachsteuer , 1% vom Gehalt.

(R. Brecht)

Finanzbeamte in Honduras,
lernen bei nem Schachkurs nur was
man am nötigsten so braucht,
damit keiner untertaucht
und sich spart die Schachgeburas.

(R. Brecht)

Ein Geschäftsmann aus Südamerika,
kauft´ ein Regenwaldstück, 64 Hektar,
jeden zweiten ließ er abholzen,
und verkaufte dann die stolzen
Satellitenfotos als Schachbrett, echt wahr!

(R. Brecht)

PC-Probleme

Wir brauchen jeden Poeten mit Gehalt,
selbst einen Schulzkenner, auch wenn er alt.
Doch muss der PC mal wieder her,
jetzt fehlt nur noch der Reparateur,
hoffentlich der Reparatur seine Sorge galt!?

(H. Hirte)

He Hardie, wie ich seh’,
hast Du noch kein PC,
bist Du ihn wieder kriechst
schreibst Du halt ein Gedicht,
daheim auf dem WC.

(R. Brecht)

Noch nicht den PC den Seinen,
hat der Hardie, s´ist zum Weinen,
doch da kommt mir ne Idee,
Herbert, die tut Dir nicht weh,
laß ihn doch an Deinen!

(R. Brecht)

Eingebrochen

Ein jähzorniger Mann aus Breitenbuch
stellte polizeilich ein Anzeigengesuch -
er forderte mit Beharrlichkeit
für sich allein Gerechtigkeit
denn er hatte beim Schach einen Einbruch.

(H. Hirte)

... und wieder Großmeisterliches

Ein Schachgroßmeister aus Polen,
der braucht´ für sein Haus dringend Kohlen,
so gab er ein Blindsimultan,
für 10 D-Mark durft jeder ran,
er nahm jeden an, unverhohlen.

So zeigten sich schließlich und endlich,
dreiundneunzig Spieler erkenntlich,
und das Spiel konnte nehmen seinen Lauf,
doch der Meister gab überall frühzeitig auf,
aber kaufen konnt er nun Zement sich.

(R. Brecht)

Ein Schachgroßmeister in Aktion
baute Mist in der Figurentraktion:
von vielen umringt
wollt er unbedingt
für den eigenen Fehler Satisfaktion.

(H. Hirte)

Ein Schachspieler aus Kassel:
"Den Zug ich Dir vermassel1" -
im Spielesrausch
wagt er den Tausch;
gleich gab es auf die Drassel.

(H. Hirte)

Einem Großmeister aus Peru,
sah´n die Frauen immer gern zu,
doch eines Tages holt´ er sich den Leiter,
des Turniers und sprach : "So geht´s nicht weiter,
ich brauch beim Schach einfach mehr Ruh."

Der Leiter meint´ nur "Was wollen Sie denn?
Die sind doch ganz still und wenn nicht müssen se gehn."
Darauf der GM aus Peru deliziös:
"Da würden Sie, glaub ich, auch etwas nervös,
aufm Tisch zwei Damen und drumherum zehn."

(R. Brecht)

Beim GM-Turnier, der Bürgermeister
redete ziemlichen Scheibenkleister,
über den U-Bahntunnel der bald
auszuheben wär und deshalb,
ein Schacht-Großmeister würd heut gesucht.

(R. Brecht)

Das Papier hat noch nicht ausgedient

Das Blatt es ist so weiß,
rinnen muss der Schweiß,
bis ein Werk entsteht,
das ewig fortbesteht,
doch dies hier nicht. So sei´s.

(R. Brecht)

Ich sehe ne Page, die kleinkariert,
auf der so allerhand passiert -
sogar über den Wilden Westen
geben sie zum Besten,
auch Steuern werden austrahiert.

In Versform zu dichten
nimm besser die schlichten
weißen Papiere
in alter Maniere
zu poetischen Berichten.

Dann setz dich an die Apparatur
und klopf es in die Tastatur:
die Nostalgie des Gereimes
ist in modern times
sowieso nur Makulatur.

(H. Hirte)

Handfestes

Es schwamm ein Goldfisch im Glase,
er war in ner traurigen Phase,
neulich beim Streit mit ner Sie,
wollt diese ihm hauen auf die...,
doch er hatte ja gar keine Nase.

(R. Brecht)

Ein Boxmeister aus Plauen
hatte im Leben viele verhauen;
doch im Schach
war er schwach,
konnte nicht mal nen Bauern klauen.

Er gab zwar vielen auf die Mütze,
doch im Kopf fehlte die Grütze;
verschieden verteilt sind die Talente
doch sind schlagende Argumente
für diffiziles Spiel keine Stütze.

(H. Hirte)

Willst den Gegner Du verwirrn,
mußt Du einfach nur laviern,
hilft das nicht und Du stehst platt,
keine Chance, drei Züg vorm Matt
bleibt Dir nur, ihm eine schmiern.

(R. Brecht)

Nein, wir machen keine Schwarzwerbung!

Es lebe der Schmucker aus alten Tagen
bracht Freude ins Leben und brauche nicht zu fragen,
aufregender Mann zu jederzeit
stets durstig und immer bereit
was kann es Schöneres im Leben geben
als mit Schmucker Export ein zu heben.

(GMBZ)

Beim SK Fürth muss jeder ran,
was getan werden muss, wird getan;
und will man es genießen,
dann kann man Herbert leasen
als Schmuckerbier-Klabautermann.

(H. Hirte)

Als Herbert kein Schmucker-Stout bekam,
spielte er den Klabautermann:
"Das gibt's doch nicht, in einem Pub
dass Schmucker Stout wird einfach knapp!";
so fing zu werden laut er an.

Doch hat, was hier gefordert,
er nicht früh genug geordert,
denn zur Polizeistunde
gibt es keine Runde,
der Durst in fast ermordert.

Den Keeper er noch lange löchert,
obwohl er schon genug gebechert:
"Jetzt schwirr ab,
verlass den Pub,
zu dieser Zeit wird nicht geschächert!"

(H. Hirte)

Nun in nördliche Gefilde

Eine Schachspielerin von der Nordseeküste,
hatt´ außer Schach auch noch and´re Gelüste,
in ihrem Blick war unbändige Gier,
sie erwiderte immer e6 auf e4,
man könnt sich was denken, wenn man´s nicht schon wüsste.

(R. Brecht)

Eine Schachspielerin von der Nordseeküste
mit Karacho in das Spiellokal düste -
doch im Unglück
hatte sie Glück:
es bremste sie das Malergerüste.

Erzählt wird die Geschicht,
sie fand die Bremse nicht:
zudem hat sie ein Maß, ein gerüttelt,
von Doppelkorn sich eingetüttelt,
jetzt bezirzt sie den Anwalt beim Gericht.

(H. Hirte)

Verschiedenes

GMBZ Schulz vom Odenwald
wollte gewinnen allzubald:
kurz zog er ins Kalkül
und nachher mit viel Gefühl,
dann hat Lehrgeld er bezahlt.

(H. Hirte)

Im dritten Team von Heppenheim,
sind nicht nur lauter Deppen beim
Kreisliga A Schachspielen,
ein Sieg dort zu erzielen,
löst auf nun diesen schäppen Reim.

(R. Brecht)

Hast Du beim Schach mal nur
noch Bauern, keine Figur,
dann seh bei ner Bauernumwandlung zu,
ne Quadriga zu nehmen, denn dann hast Du
vier Springer, wie Ben Hur.

(R. Brecht)

Televisionäres

Demnächst kommt in RTL im TV,
die neue Schachbundesligaschau,
Sonntags um 15 Uhr fängt sie an,
sie dauert 5 Stunden, ihr Titel ist "Dran !"
Der Moderator ist Vlastimil Hort,
wenn der grad mal spielt ist der Pfleger dort.
Die Show bietet alles, was Schachherzen wollen,
sogar die Cheerleaders der Klubs kommen sollen,
jede Partie wird von mindestens acht,
meist jedoch elf Kameras überwacht,
und sollt eine Regung entgangen sein,
spielt man sie eben in Zeitlupe ein,
aufs End der Sendung ist man gespannt,
die Konferenzschaltung ist geplant,
Die Show, nach Umfragen, die liefen,
wird eine Show der Superlativen,
Doch dabei fehlt der entscheidende Satz.
Streit mit Teletubbies um den Sendeplatz !

(R. Brecht)

...

Ein Elefant aus Düsseldorf,
der hat an seinem Rüssel Schorf,
beim Schach mit seinem Wärter,
kam dieser so in Ärger,
das er sogleich ne Schüssel worf.

(R. Brecht)

Schach zu lernen ist nicht schwer,
doch mancher kann’s nur temporär,
gar nicht weit,
mit der Zeit,
wird die Elo weniger.

(R. Brecht)

Ein Busfahrer aus Prag,
der fuhr an einem Tag,
gleich dreimal falsch, man fasst es nicht,
er wurde jedesmal erwischt,
dreimal beim Schach er unterlag.

(R. Brecht)

Dichterische Krise

Ich studiere den Duden mit fragendem Blick,
durchblättre den Brockhaus, ich habe kein Glück,
ich maltretiere Germanisten,
klicke im I-Net auf die Linklisten,
doch fällt mir ein kein Limerick.

Und so eifrig ich auch grüble nach
allmählich werd ich altersschwach,
auch wenn man immerforten
ringet mit den Worten,
erst recht kommt nix zum Thema Schach.

(H. Hirte)

Es ist seit Alters her erwiesen
beim Dichten gibt es Krisen:
manches Erlebnis
bleibt ohne Ergebnis,
weil Poems nicht wie Blumen sprießen.

Auch wäre es eines Gedichtes Schändung
fänd ein Vers nicht die richtige Endung.
So sollt man hienieden
beim Verseschmieden
gut bedenken die pötische Wendung.

(H. Hirte)

Hast Du im Kopf einen 'burnout',
ist der Weg zur Lyrik Dir verbaut,
dann versuch den Blick zu weiten
auf anderen Internetseiten,
wo man sowieso alles von andern klaut.

(H. Hirte)

(Ver)schiebung

Mancher meint, es wäre durchtrieben,
doch wenn Mannschaften sich innig lieben,
wollen sie auslösen keinen Schmerz,
sie meiden verletzende Stiche ins Herz
und neigen, ein Ergebnis zu verschieben.

(H. Hirte)

Schlafstörung

Ein Polizist aus Friedrichshafen,
konnte nachst sehr oft nicht schlafen,
immer wieder träumte er,
von seinem schrecklichen Malheur,
Turm weg , kein Aufstieg, ihn betrafen!

(R. Brecht)

Schottischer Nachtrag

Ein Schotte von Loch Nesen
buchte ne Woch Hesen
und schonen bald
im Odenwald
wurd er ein Freund des Kochkäsen.

Und bei en paar Bembel Äbbelwein
fielen ihm Loch Nesens Stories ein -
bei Dinosauern
kam andern das Schauern
in nächtlichen Kneipens Lampenschein.

(H. Hirte)

Klassisches

Ein GM überkam ein Schrecken,
vergaß er doch den Bauern zu decken -
wutentbrannt
ihm das Wort entschwand:
"Er kann am ***** mich lecken!"

Was wären wir in Spieles Nöten
ohne ein Zitat von Goethen?
Wer will uns wehren,
die Freiheit des Wortes zu ehren,
grad wenn uns geht ein Bauer flöten.

(H. Hirte)

Bewegte Bilder

Wir warten auf das Schildern
des Match's in bewegten Bildern:
wahrscheinlich sieht man die erschlafften
beiden pennenden Mannschaften
in Aufstiegs-Traumland-Gefildern.

(H. Hirte)

Hallo Leute, gebt jetzt acht,
ich hab Euch etwas mitgebracht.
In Bürstadt wurde doch gespielt,
die Dame setzte Matt gezielt.
Wer hätte das gedacht?

(Trippelbauer)

Reservierung

Eine Stellung hatte Weiß anvisiert
und behutsam den Springer dorthin geführt.
Der Gegner: "Junge, da hast Du kein Glück,
nimm Deinen Zug zurück!
Das Feld ist für mich reserviert!"

(H. Hirte)

Ende der Sommerzeit

Wer hat an der Uhr gedreht,
ist es wirklich erst so spät?
Das wird heißen, ja Ihr Leut,
Sommerzeit ist Schluß ab heut,
und um fünf das Licht ausgeht

Heute ist nicht alle Tage,
hell wird’s wieder, keine Frage!

(R. Brecht)

Honoratioren-Wort

Beim GM-Turnier, der Bürgermeister
redete ziemlichen Scheibenkleister,
über den U-Bahntunnel der bald
auszuheben wär und deshalb,
ein Schacht-Großmeister würd heut gesucht.

(R. Brecht)
 
 

Skatturnier

Als Melodramsänger
soll man nicht länger
lauthals beklagen
die Niederlagen
skatspielend wie ein Anfänger.

Geringer sind Drangsale
trinkst Du aqua minerale.

(H. Hirte)

Matrosenwelt

Ein Hamburger Seemann, recht groß,
der wurd seinen Ruf nicht mehr los,
beim Schach nur mit den Muskeln zu spielen,
Gewinne konnte er keine erzielen,
man nannte ihn deshalb Mattros’.

(R. Brecht)

Ein kleines Rätsel

Was ist an diesem Gedicht nicht korrekt ?

Ein Archäologe aus Fürths Kern,
der spielte Schach schon ziemlich gern,
ein großer Dichter war er auch,
TV hatt´ er bei sich nicht in Gebrauch,
Skaten jedoch muß er noch lern´.

(R. Brecht)

Dichters Einschätzung

Hermann Hesse, dieser kesse,
Dichter hat ne leichte Blässe,
weil er wieder hat vergesse,
dicke Strümpf bei Wind und Nässe,
obzwar welche er besesse.
Wollt halt schleunigst zur Mätresse !

(R. Brecht)
 

Oh, den Wald lieb ich so sehr !

Wenn ich durch den Wald spazier,
wandle zwischen Pflanz und Tier,
überkommt mich Seligkeit,
denn zum Ziel ists nicht mehr weit,
auf der Höhe an der Quelle,
dort ist meine Lieblingsstelle,
froh, wenn ich dort wieder bin,
stell ich meine Mülltüt hin.

(von Heinz-Georg Niedersachsen)

Lotterie

Die Blätter gleiten leis hernieder.
Das ist üblich, Herbst wird’s wieder!
Letzte Blüten unentwegt,
von Wind und Regen weggefegt,
darum gibt es nur ein Motto,
"Herbstzeitlose nur bei Lotto"

(R. Brecht)

Lob des Dichtens

Und in diesem Sinne,
wenn erstrebt werden kurze Gewinne,
wenn andere den Kampfe wagen,
Figurn sich um die Ohrn schlagen,
gehört der Dichtkunst unsre Minne.

(H. Hirte)

Wenn Verse aus der Feder fließen,
die Worte wie ein Sturzbach schießen
und auch an ihren Enden
sich reimend wenden,
"dann können die Charismen sprießen."

(H. Hirte)

Redaktion 1. Nov. 2001 (12.00 Uhr)